RABENKIND

Alexa J., 21 Jahre, alkoholkrank, ließ ihre dreijährige Tochter Cora verhungern.
– Nach 3 Jahren im Gefängnis kann sie noch immer nicht der Wahrheit ins Gesicht sehen und flüchtet sich in die Wahnvorstellung: Ihr Kind lebt, und sie wohnt mit ihm nach wie vor in der kleinen, dunklen Wohnung mit Spinnweben und Fliegendreck.

Zug um Zug lässt RABENKIND-Autor Bert Strebe die desolate Welt der Alexa J. entstehen und schafft es, durch die suggestive Dichte seiner Sprache den Zuschauer in diese Welt hineinzuziehen und sich den wirren Gefühlen und Phantasien Alexas zu überlassen. Das Sozialdrama verwandelt sich in ein Traumspiel, in dem der Kindsmörderin eine geheimnisvolle Unbekannte erscheint. Wie durch ein Fegefeuer führt diese Andere die sich wehrende Alexa durch das Labyrinth ihrer inneren und äußeren Verwahrlosung.

Bert Strebe arbeitet als Redakteur in Hannover und schreibt Lyrik, Prosa
und szenische Texte. Von ihm erschienen sind bereits die Gedichtbände ZWISCHENWASSER (1999) und KATZENLICHT(2002). Im Deutschlandradio Berlin wurde 2002 sein Hörspiel DIE INNENSEITE DES WASSERS gesendet. RABENKIND ist sein erstes Theaterstück.

RABENKIND
von Bert Strebe

Es spielen Neda Rahmanian, Babette Winter

Inszenierung Reinhard Hinzpeter
Bühne Gerd Friedrich

Pressestimmen

Premiere 02. März 2008