Pressestimmen FINSTERNIS

Winnie Geipert, Strandgut (10/2022)
“(…) Eindrucksvoll, dies schon mal vorweg: Der Schauspieler macht das so glaubwürdig und bewegend, dass es Tränen gibt im Publikum. (…) er unterstreicht (…), dass hinter den bloßen Zahlen über Bootsflüchtlinge in den Zeitungsmeldungen konkrete Menschen und ihre Leben stehen. Besser: Er macht es uns bewusst. Nichts, was wir nicht wissen und wissen könnten, wenn wir nur wollten. Völlig unmöglich, nicht berührt zu sein. (…) Weil der Tod gegenwärtig ist in diesem Stück, bringt er uns die Lebenden und das Leben mit all seinen Nickligkeiten näher. Tatsächlich lacht und schmunzelt es hörbar immer wieder im Publikum (…)«”

Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung (10. Oktober 2022)
“(…) Moritz Buch spricht in die Kamera des Notebooks und lässt die Zuschauer immer näher an seine wachsende Verzweiflung herankommen, schafft es, sich vom anfänglich nur neugierig interessierten Beobachter in einen vollkommen mit dem unfassbaren Geschehen verschmelzenden Teilnehmer zu verwandeln. (…) Davide Enias Text ist radikal parteiisch, er erhebt nicht den Anspruch, eine differenzierte Sicht auf das Migrationsproblem zu bieten. Er ist ganz bei den Menschen und ihrem Leid, und Moritz Buchs eindringliche Darstellung holt das Grauen unmittelbar in die Köpfe des Publikums. (…)”

Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau (11. September 2022)
“(…) In Frankfurt inszenierte FSE-Chef Reinhard Hinzpeter, es spielt Moritz Buch – ohne zu „spielen“, vorzuführen in dieser Stunde. Davide Enia verbittet sich jede Bebilderung des Grauens; auf einer kargen Bühne muss der Sprecher einen natürlichen Tonfall erreichen: als säße hier einer, der die schrecklichen Dinge loswerden muss, die er gesehen und gehört hat, als säße er irgendwo, überall. (…).”