FRANKFURT LIEST EIN BUCH

“Das siebte Kreuz” von Anna Seghers erzählt eine atemlos spannende und beklemmende Fluchtgeschichte: Sieben Häftlinge, darunter Georg Heisler, sind aus dem KZ Westhofen (eigentlich Osthofen) entkommen. Unerbittlich werden sie von ihren Unterdrückern gejagt. Heisler gelingt es, nach Mainz und weiter nach Frankfurt zu kommen. Die Stadt verspricht ihm vorläufige Rettung. Auf seinem Fluchtweg ist er auf Unterstützung und Versorgung angewiesen.

Mit ihrem Roman hat Anna Seghers den Verfolgten der Nazi-Zeit ein Denkmal gesetzt. Es ist eine der mutigsten Geschichten gegen das Hitler-Regime. Der Roman ergründet die Motive der funktionierenden Mitmacher, der kalkulierenden Karrieristen, der eingeschüchterten früheren Oppositionellen, der Funktionsträger des Regimes und vor allem derjenigen, die dem Entflohenen helfen. “Das siebte Kreuz” zeigt eindringlich, dass es dem Faschismus nicht gänzlich gelungen ist, menschliche Werte wie Hilfsbereitschaft, Solidarität und Treue zu zerstören und wird dadurch zu einem großen Appell an Humanität und Zivilcourage.

Auszüge aus dem Roman werden gelesen von der Schauspielerin Bettina Kaminski. Die Politologin Dr. Barbara Bromberger spricht über die Freundschaft Anna Seghers’ mit der Widerstandskämpferin Lore Wolf. Gemeinsam mit Beate Jatzkowski am Akkordeon wird die Cellistin Anka Hirsch eigene Kompositionen zu Gehör bringen.

SIE HABEN IHR LEBEN RISKIERT, UM ZU HELFEN

Im Rahmen des Frankfurter Lesefestes FRANKFURT LIEST EIN BUCH

Dienstag, 17. April 2018, 20 Uhr

Eintritt frei

In Kooperation mit VVN-BdA Frankfurt, DGB SV Frankfurt, Gegen Vergessen – Für Demokratie, FV Gedenkstätte KZ-Katzbach, Club Voltaire, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945, Etti und Peter Gingold Initiative, KunstGesellschaft.

Das komplette Programm FRANKFURT LIEST EIN BUCH