Pressestimmen DAS HIMBEERREICH

Hans-Gerd Öfinger, Neues Deutschland (16. November 2013)
“Die Schauspieler, zunächst korrekt mit Anzug und Kostüm gekleidet, lassen die überzeugend dargestellten Protagonisten des Spekulations- und Rendite-Rauschs im ‘Kasino’ Revue passieren und verarbeiten auf ihre Weise den persönlichen Absturz. Ein bewusst schlicht gehaltenes Bühnenbild fördert die Konzentration der Zuschauer auf das gesprochene Wort und die Inhalte des Stückes.”

Doris Stickler, FRIZZ Das Magazin (November 2013)
“Es war längst überfällig, das Stück in die Bankenmetropole zu holen. Reinhard Hinzpeter hat es dankenswerterweise getan und dem hiesigen Publikum eine packende Inszenierung mit hochgradig überzeugenden Darstellern kredenzt.”

Katrin Swoboda, Strandgut Kulturmagazin (November 2013)
“Ein Stück Aufklärung, das uns nachdenklich machen sollte, und eine lohnende Anstrengung des Denkens ist diese Inszenierung. Großer verdienter Beifall des beeindruckten Publikums.”

Claudia Schülke, Frankfurter Allgemeine Zeitung (30. September 2013)
“Bettina Kaminski brilliert in der ungewohnten Rolle der Vorstandssprecherin, die einen katastrophalen Fusionsdeal gegen die Bedenken ihrer Co-Vorstände durchsetzt. Einzeln berichten die Schauspieler und ihre Schatten mit den Lederhandschuhen über die Gepflogenheiten der Finanzbranche. Gemeinsam, im Chor, erinnern sie sich im Dämmerlicht an ihre kriegs-traumatisierten Väteraus dem christlich-humanistischen Bildungsbürgertum. … Was also tun, fragt sich der Kleinanleger? Vorerst: Ins Titania gehen.”

Marcus Hladek, Frankfurter Neue Presse (30. September 2013)
“Regisseur Hinzpeter, der mit dem ‘Freien Schauspielensemble’ oft Themen von gesellschaftspolitischer Bedeutung aufgreift, macht vieles richtig. Jene mehr als zwanzig Banker, die Veiel 2012 interviewte, um sie und ihre anonymen Äußerungen zum halben Dutzend Figuren zu collagieren, sitzen bis zur Pause weithin ungerührt auf dem weichen Polster ihrer edlen Bürostühle. Gekleidet in elegante City-Uniformen, imposant in seriösen bis löwenhaften Haarschnitten (Selbststilisierung zu Karrierezwecken), strahlen jede Geste, Miene und Krawattenfarbe das demonstrative Machtbewusstsein von Menschen aus, die sich für die wahre Elite der Welt halten, derweil sie uns Lektionen über Karriere oder Geld erteilen.”

Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau (30. September 2013)
“Eine (typologisierte) Lebensechtheit der Figuren ist angestrebt in der Inszenierung von Reinhard Hinzpeter, dem Gründer des im Bockenheimer Titania ansässigen Freien Schauspiel Ensembles; die Schauspieler – Bettina Kaminski, Bernhard Bauer, Stefan Maaß, Christian Ohmann und Jürgen Pohn, dazu Jürgen Beck-Rebholz abseits postiert als intim-distanziert eingeweihter Chauffeur – entwickeln fein gezeichnete Studien, abgewogen milde, süffisant bisweilen. Das ist hochrespektabel gelungen – und lässt die zwangsläufig fehlende Unmittelbarkeit der Gesprächspartner des eigentlichen Dokumentarfilmers Veiel beinahe vergessen, die um der Unerkanntheit willen nicht vor der Kamera reden wollten.”