KEINE EINZELFÄLLE: RECHTE NETZWERKE IN HESSEN

13. September, 19:00 – 21:00 Uhr, Titania.

Der NSU, die rassistisch motivierten Anschläge in Kassel, Wächtersbach und Hanau, sowie die Aufdeckung des NSU 2.0 und von nationalsozialistischen Chat-Gruppen innerhalb der Polizei haben deutlich gemacht: Die extreme Rechte stellt auch in Hessen eine erhebliche Gefahr dar. Es gibt eine militante, bewaffnete und international vernetzte Rechte Szene, von der Gewalt und Bedrohung ausgeht. Dies hat zuletzt die Razzia gegen die »Patriotische Union«​​​​​​​ von Heinrich XIII. Prinz Reuß, die sogenannten Reichsbürger*innen, gezeigt. Das reflexhafte Narrativ von Einzelfällen und Einzeltäter*innen ist nicht bloß falsch, sondern erschwert auch die Aufklärung von rechten Netzwerken.

Die Hessische Regierung hat wiederholt bewiesen, dass auf sie im Kampf gegen Rechts kein Verlass ist. Trotz des engagierten, anti-rassistischen und antifaschistischen Einsatzes von Betroffenen und Aktivist*innen, die etwa Parlamentarische Untersuchungsausschüsse im Hessischen Landtag erkämpft haben, hat das Land Hessen im Kampf gegen die extreme Rechte noch sehr, sehr viel zu tun. Welche Konsequenzen müssen wir aus dem NSU und den Ereignissen in Hanau ziehen? Welche Rolle spielen dabei die Polizei und der Verfassungsschutz? Wie kann linke Politik zur Aufklärung und Prävention rechter Gewalt beitragen, und Stimmen von Betroffenen stärken? Und wie machen wir Hessen zu einem sicheren Hafen für alle Menschen?

Gemeinsam mit Martina Renner (Linksfraktion im Bundestag), Seda Başay-Yıldız (Rechtsanwältin im NSU-Prozess), der Initiative 19. Februar Hanau«​​​​​​​und Magdalena Depta-Wollenhaupt (Kandidatin zur Hessischen Landtagswahl) möchten wir über rechte Gewalt und Netzwerke, die Rolle von Staat, Polizei und Verfassungsschutz, und anti-rassistische Kämpfe in Hessen sprechen. Herzliche Einladung!