EIN MENSCH BRENNT

 

Hartmut Gründler, ein radikaler Gegner der Atompolitik der Bundesregierung im Deutschland der 1980er Jahre, zieht als Untermieter in das Haus der Familie Kelsterbach ein. Vater Kurt, mittelständischer Unternehmer, belächelt den Mann im Souterrain und seine Anti-Atom-Bewegung: „Alles Panikmache!“ Seine Frau Marta dagegen ist fasziniert vom leidenschaftlichen, kompromisslosen Idealismus Gründlers und wird eine entschiedene Unterstützerin seines Kampfes. Während Kurt und sein 10-jähriger Sohn Hanno in ihrer Fußballbegeisterung über den legendären Fallrückzieher von Klaus Fischer schwärmen, entfremdet sie sich zunehmend von ihrem Mann. Hanno fühlt sich seiner Mutter nur noch nahe, wenn er mit ihr auf Demonstrationen geht. – Bricht hier eine eigentlich glückliche Familie auseinander?

100 Milliarden für die Bundeswehr! Droht eine neue Aufrüstungsspirale in Europa? – Protest wird laut. Aber Protestbewegungen brauchen als treibende Kraft einzelne Menschen, die bereit sind, einen Großteil ihres Lebens dem politischen Kampf zu widmen.
– Aber wie hoch ist der Preis für ein solches unbedingtes, gesellschaftliches Engagement? Verbleibt da noch hinreichend Zeit, Aufmerksamkeit und Energie für ein Privatleben: Familie, Freunde, Liebe?

Diesen Fragen geht Nicol Ljubić in seinem Roman „EIN MENSCH BRENNT“ nach, der unserer Aufführung zugrunde liegt.

EIN MENSCH BRENNT
von Nicol Ljubić

Eine Dramatisierung des gleichnamigen Romans

Termine
Do, 15.09., 20 Uhr Karten bestellen

Es spielen Michaela Conrad und Ives Pancera
Inszenierung Reinhard Hinzpeter
Bühne Gerd Friedrich

 

Premiere 17. Juni 2021
Dauer 1 Stunde 45 Minuten