BLIND
EINSAME MENSCHEN
DAS DREIßIGSTE JAHR
HAMLET
BLIND
Lot Vekemans beschreibt sehr differenziert und einfühlsam einen klassischen Generationskonflikt. – Vater Richard hat als Wasserbauingenieur seinen Weg gemacht, hat gut verdient. Seine Tochter Helen ist Rechtsanwältin geworden. – Inzwischen ist er pensioniert, seine Frau ist vor wenigen Monaten gestorben, und er selbst droht zu erblinden. Er hofft, dass Helen sich um ihn kümmern wird.
Aber jetzt, wo er auf Hilfe angewiesen ist, wird klar, wie weit sich Vater und Tochter voneinander entfernt haben, wie unterschiedlich sie Menschen und Welt wahrnehmen, wie gegensätzlich ihre Wertvorstellungen und Lebenskonzepte sind und wie tief sie einander in den letzten Jahren enttäuscht haben. Beide fühlen sich absolut im Recht und können die Meinungen, Gedanken und Gefühle des andern nicht nachvollziehen und nicht gelten lassen. Doch trotzdem wollen der Vater von der Tochter und die Tochter vom Vater in ihrem So sein nicht nur akzeptiert, sondern geschätzt und geliebt werden.
Wie können Vater und Tochter einen Weg finden, wieder zueinander zu kommen, die Vorurteile hinter sich zu lassen, sich gegenseitig zu respektieren, sich zuzuhören und mehr voneinander zu begreifen, statt sich immer wieder neu misszuverstehen, sich zu bekämpfen und zu verletzen?
BLIND
von Lot Vekemans
Vorstellungen
Premiere
Sa, 26.04, 20 Uhr
Es spielen Axel Gottschick, Bettina Kaminski
Inszenierung Reinhard Hinzpeter