EINSAME MENSCHEN
Silvestervorstellung ICH MÖCHTE LIEBER NICHT
DAS DREIßIGSTE JAHR
ANNETTE. EIN HELDINNENEPOS
Pressestimmen – EINSAME MENSCHEN
Marcus Hladek, Frankfurter Rundschau (28.10.2024)
“Sicher, da gibt es allerlei in Reinhard Hinzpeters hingebungsvoll konzentrierter Inszenierung am Freien Schauspielensemble, was irgendwie abweicht vom O-Ton des deutschen Klassikers, über den Thomas Mann im “Zauberberg” so bös gewitzt als pompösen Minheer Peeperkorn herzog. …Nur bleibt es dabei, dass Hinzpeter angesichts des etwas angejahrten Hauptmann seine schönsten Regietugenden hervorkramt. … Gibt es sowas wie Schauspieler-Gesichter? Wenn ja, sind Moritz Buch als Johannes und Magali Vogel als Anna Mahr damit gesegnet. Buch so ausdrucksvoll und gottgegeben jung mit Bart, dass man ihm das patriarchale Gehabe des Johannes wohl abnimmt, es aber als charakterbedingte Schwäche umliest… Vogel eher im Sinn einer jähen Maske, deren rare Physiognomie im Nu in Lachen oder Trauern umstürzen kann. Schön, wie Pancera sein Rein- und Rausschneien als Hausfreund, seine Eifersüchte und Vorwürfe spielt. Mit am meisten gefällt Jana Saxlers Katharina, gerade weil sie in ihrem Minderwertigkeitsgefühl, ihren vom Profi-Sensiblen Johannes verachteten Stunden am Leitzordner mit den Finanzen, aber auch in ihrer emotionalen Öffnung zu Anna soviel aus wenig an Rollenstatus macht. Wie Hinzpeter das und mehr in Oppositionen im Raum, mehr oder weniger Gestikulieren und Mimik, anschwellendes Brüllen oder verzagendes Sichkleinmachen übersetzt, ist durchweg gekonnt gemacht. Schöne Arbeit aller.”
Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung (06.11.2024)
“…Reinhard Hinzpeters Version verschlankt das Drama auf knappe zwei Stunden Spielzeit, lässt einiges Personal weg und erfindet ein komplett neues Ende. …[E]in berührendes Kammerspiel… .”
Katja Sturm, Frankfurter Neue Presse (04.11.2024)
“Das Freie Schauspiel Ensemble …hat den Fünfakter klug gekürzt. … Vieles, was die Handlung in die Länge zieht, wird ausgelassen. Das tut dem Abend gut. … An der Aktualität des Stoffes ändert das nichts.”
Julian Mackenthun, Journal Frankfurt (11/2024)
“So verbindet diese Inszenierung von Hauptmanns Drama zwei Dinge, die sonst selten zusammengehen: Sie ist zugleich analytisch-kritisch und emotional berührend.”